Unsere "Neuen" Wolf-Waschbär-Biber

 

Der Wolf

 

Der Wolf ist unser größter Beutegreifer und gehört als fester Bestandteil der Tierarten im Bereich des Hegerings Eitorf-Herchen e.V. seit mehreren Jahren wieder dazu. Mit Stand 2024 ist jedoch immer noch die Sieg als eine Art Grenze zu verstehen. Während auf der südlichen Siegseite (Eitorf Zentrum) die Wolfnachweise nach wie vor als regelmäßig zu bezeichnen sind, macht sich Isegrim nördlich der Sieg noch sehr rar. Als gesicherte Nachweise gelten der genetische Nachweis im Labor, zum Beispiel durch eine Rissuntersuchung, oder der Fotobeweis, der jedoch von Expertenseite bestätigt werden muss. Der Wolf ist immer noch eine geschützte Tierart und wird von uns Jägern nicht als Feindbild wahrgenommen. In den Wäldern auf dem Leuscheid (Staatswald NRW) befindet sich immer noch der Rückzugsort des Rudels. 

 

Dieses besteht aus der Fähe und dem Rüden und den jeweiligen Welpen des jährlichen Wurfes. Wenn die Welpen ca. ein Jahr alt sind verlassen sie in der Regel die Eltern und streifen in alle Himmelsrichtungen umher, um ggf. ein eigenes Rudel zu gründen und/oder neue Jagdgebiete für sich zu finden. Die fundierten Nachweise finden sie auf: www.wolf.nrw/wolf/de/nachweise

 

 

 

Der Waschbär

 

Es hat doch ein paar Jahre länger gedauert, als von uns Jägern erwartet wurde, aber mittlerweile hat der Waschbär dem Marder seinen schlechten Ruf tatsächlich streitig gemacht. Während die Anfragen zum Thema Marder die Bürgergespräche in den vergangenen Jahren dominiert haben, so geht es in 2023/2024 fast nur noch um den Problemwaschbär. Als Kulturfolger kommt er am liebsten ganz nah zu den Menschen und räumt in seinem eigenen Verständnis gründlich auf. Da wo der Waschbär lebt, lässt er meistens als Allesfresser nichts mehr übrig. Katzenklappen oder Mülltonnendeckel sind für ihn kein Problem. 

Als Neozoen kommt er bestens bei uns klar, ganz zum Leidwesen von den anderen Tierarten. Die Bejagung gestaltet sich schwierig und muss schwerpunktmäßig mit Fallen erledigt werden. Da jedoch Grundstücksgrenzen von Siedlungen für den Jäger tabu sind, muss regelmäßig eine Sondergenehmigung bei der Unteren Jagdbehörde beantragt werden. Sprechen Sie dazu am besten mit Ihrem Jäger vor Ort oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf:

info@hegering-eitorf-herchen.de     Foto: Ulrike Rulik

 

 

 

Der Biber

 

Mit Freude konnten wir 2023 die ersten Fraßspuren an der Sieg auf Höhe des Eitorfer Klärwerkes feststellen. In 2024 ist es noch ruhig um den Biber geblieben. Als Urheimische Art würden wir Jäger uns riesig freuen, wenn der Biber wieder an die Obere Sieg zurückkehrt. Bislang haben sich zum Leidwesen Vieler nur Nutria und Bisamratte ausgebreitet. Der Biber ist eine streng geschützte Tierart und macht die Bejagung des Nutria, welches nicht ohne Grund als Sumpfbiber bezeichnet wird, zukünftig schwerer. Da eine Verwechslung nicht passieren darf, gilt wie immer auf der Jagd: „Was du nicht kennst, das schieß nicht tot!“

Foto: Biberfraß Deborah Ahr