14.09.2017 ab 17.00 Uhr Offizielle Übergabe der Biotoppatenschaft von der Gemeinde Eitorf an den Hegering durch den Bürgermeister Dr. R. Storch
Einweihung Trittsteinbiotop
Eitorf-Obereip, Bänstweg
Donnerstag, 14. September 2017
17:00 Uhr
Das Regenrückhaltebecken
Im Auftrag der Gemeindewerke Eitorf wurde in 2016 am Bänstweg in Eitorf-Obereip an einer bestehenden Regenwassereinleitung ein Rückhaltebecken gebaut.
Die Kosten für den Bau des offenen Erdbeckens lagen bei rund 250.000 €. Der Bau war aufgrund der geltenden gesetzlichen Anforderungen an den Gewässerschutz erforderlich.
Das Rückhaltebecken dient dem Schutz des Obereiper Bachs, in welchen ein Großteil des Regenwassers der Ortslage Eitorf-Obereip eingeleitet wird. Daneben leistet es noch einen Beitrag zum dezentralen Hochwasserschutz für die Orte Mühleip und den Zentralort Eitorf, da der Obereiper Bach nach ca. 150 m in den Eipbach mündet.
Das Biotop-Pflegeprojekt
Der Bau und Betrieb des Beckens selber stellt einen Eingriff in Natur und Landschaft dar. Es war daher aus umweltrechtlichen Gesichtspunkten erforderlich, dass ein landschaftspflegerischer Ausgleich für den Bau des Beckens erfolgt.
Als Ausgleichsmaßnahmen sind dauerhaft eine nebenliegende Feuchtwiese von der Herkulesstaude zu befreien sowie die Flächen um das Becken herum aufzuwerten. Dabei sollen die Flächen neben dem Becken selber als sogenanntes „Trittsteinbiotop“ dem Wiesenknopf-Ameisenbläuling zur Verknüpfung der verschiedenen Vorkommen innerhalb der Gemeinde Eitorf entwickelt werden.
Beim Wiesenknopf-Ameisenbläuling handelt es sich um eine seltene Schmetterlingsart, welche unter strengem Schutz der europäischen FFH-Richtlinie steht. Die Besonderheit an dieser Art ist das Zusammenspiel zwischen dem Schmetterling, dem großen Wiesenknopf als Wirtspflanze und einer bestimmten Ameisenart, welches sehr fragil ist. Fehlt die Pflanze oder die Ameise, so kann sich der Schmetterling nicht reproduzieren.
In der Gemeinde Eitorf und entlang der im Süden liegenden Bundesstraße 8 sind diverse Vorkommen dieser Schmetterlingsart bekannt. Die Fläche in Eitorf Obereip soll hier der weiteren Vernetzung der verschiedenen Populationen dienen.
Die Jägerschaft des Hegering Eitorf-Herchen als Biotop-Pate
Während der Planung des Bau-Projektes entstand die Idee, die Pflege der Ausgleichsflächen auf ehrenamtlicher Basis der Jägerschaft des Hegerings Eitorf-Herchen anzubieten. Dort fand die Idee großen Anklang so dass – nach dem Bau in 2016 – Anfang 2017 der erste Pflegeeinsatz durchgeführt werden konnte.
Der erste Arbeitseinsatz fand am 18.04.2017 statt. Hierbei wurde die Herkulesstaude – eine gefährliche, nicht heimische Pflanzenart – nachhaltig bekämpft sowie das Becken von Schwemmgut geräumt. Der zweite Arbeitseinsatz zur ersten Mahd und Nachkontrolle der Herkulesstaudenbekämpfung fand dann am 24.05.2017 statt. Eine weitere Mahd wurde am 01.09.2017 durch die Jägerschaft durchgeführt.
In diesem Jahr soll abschließend noch eine Pflanzaktion durchgeführt werden. Hierbei werden dann die für den Ameisenbläuling notwendige Wirtspflanze - der „große Wiesenknopf“ - händisch ausgepflanzt, bevor im nächsten Jahr mit der regelmäßigen Pflege, einer 2-maligen Mahd pro Jahr, begonnen wird.
Der Hegering widmet dem Projekt auf seiner Internetpräsenz unter www.hegering-eitorf-herchen.de/trittsteinbiotop-obereip/ einen eigenen Teilbereich, wo weitere Informationen und Bilder der einzelnen Arbeitseinsätze zu finden sind.
Eitorf, 14.09.2017
Gemeindewerke Eitorf
1. Musikalischer Auftakt (Bläsergruppe des Hegerings)
2. Begrüßung und Ansprache des Bürgermeisters (Dr. R.Storch)
3. Ansprache des Hegeringleiters (J. Böhmer)
4. Musikalisches Zwischenspiel (Bläsergruppe des Hegerings)
5. Grußworte der Kreisjägerschaft (Elisabeth Trimborn)
6. Unterzeichnung der Urkunde / Übergabe
7. Enthüllung der Patenschaftstafel
8. Musikalischer Ausklang (Bläsergruppe des Hegerings)
9. Imbiss mit Kaltgetränken