Historischer Beitrag

Das Forsthaus Hüppelröttchen

Im Jahre 1817 lag ursprünglich ein kleiner Waldanteil von ca. 75 ha. im Staatseigentum, in der Mitte des heutigen Forstbetriebsbezirks Rodder, welcher in den alten Forstkarten mit „HERRENWALD“ benannt wurde.

Durch die Säkularisation bei Aufhebung der Klöster, durch Teilung von Gemarken und Tausch z.B. mit dem Grafen von Nesselrode zu Ehreshoven, kamen viele „Distrikte“ wie der Mönchskopf, Villicher-Holz, Teile der Hohen- und Alzenbacher Mark, der Junkersbusch von früheren Besitzern hinzu. Der Höferhut wurde vom Bürgermeister Komse zu Eitorf erworben, so das man einen Besitz von 425 ha erreichte.

Das Forsthaus gehörte zu der Oberförsterei Siebengebirge mit dem Forstamt in Siegburg.

Förster auf Hüppelröttchen waren:

1817+1820

Unterförster Dickersbach, aus Eitorf–Dickersbach bei Rodder. Waldwärter war ein Ennenbach aus Eitorf.

1820–1832

Förster Strunk aus Eitorf, welcher eventuell 1817 in Oberpleis war.

1832–1865

Förster Johann Baptist Melchior, (+ 19.07.1865)

1846

Waldwärter Weltgen aus Rodder.

1853–1865

Johann Melchior (Sohn) als Forstgehilfe.

1865–1891

Förster Johann Melchior. Er ist der Verfasser der Geschichte der Oberförsterei Rodder (* 18.07.1831 zu Wintersdorf/Trier, + 20.08.1908 Eitorf). In den Wintermonaten wurde zu dieser Zeit immer ein Hilfsjäger beschäftigt.
1880–1881 Weckwerth
1882–1883 Fabry
1883–1884 Trübe
1884–1885 Boquoi
1885 Marquardt
1885–1886 Eßer
1886 Grunow
1886–1887 Kaske
1887–1888 Lohrscheid
1888–1889 Emig
1889–1890 Nitsche
1890–1891 Konrad Umbach.

1891–1902

Förster Schmidt aus Köln Porz-Gremberg/Königsforst
1894 – 1896 Forstlehrling Hoffmann

1902–1926

Forstaufseher Emig aus Hardt/Königsforst, wurde 1903 Förster und 1920 Hegemeister
1920 –1921 Forstgehilfe Wilhelm Umbach, auch 1923 – 1924

1926–1931

Förster Heinrich Hochheiser

1931–1945

Revierförster Greiner, 1939 zum Kriegsdienst eingezogen, er wurde vertreten durch: Revierförster - Karl Hoberg
Revierförster - Peter Schumacher
Revierförster - Anton Daas
Revierförster - Fritz Ruppert (in Stalingrad gefallen)
Revierförster - Willi Wick (in Stalingrad gefallen)
Revierförster - Franz Schiffer
Revierförster - Schulz
Revierförster - Kornelius Zaß (gefallen)
Revierförster - Josef Hammelrath, der in Großkönigsdorf pensioniert war.

1946-1972

Revierförster Karl Hoberg, Hegeringleiter Eitorf-Herchen von 1953 - 1964 (* 17.02.1907 aus Buschhoven bei Bonn + 02.1978 Eitorf). 1956 Oberförster und 1966 Forstamtmann

1963-1969

Revierförster Georg Kalka, StV. Hegeringleiter Eitorf-Herchen 1959 - 1964 (* 09.03.1899 aus Larischka Oberschlesien + 13.01.1969 in Eitorf) Er war nach dem 2. Weltkrieg Revierförster auf der Burg Welterode zu Eitorf des Grafen Hönsbruch aus Türnich bei Kerpen, und wurde 1963 in den Landesdienst übernommen, nachdem der Wald des Grafen gekauft war.
1965 Revierförsteranwärter Rupp

1972

wurde das Forsthaus abgerissen, damit endete die Geschichte dieses Anwesens und seiner Bewohner.

Dieser Beitrag wurde von Reinhard Stiel recherchiert und zusammengestellt.